Niedersachsen vernetzt
Besucher:
20105
Link zur Seite versenden   Druckansicht öffnen
 

Himmelfahrtsausflug in die Normandie

12.07.2023

Himmelfahrtsausflug in die Normandie

 

Am Himmelfahrtstag bzw. eine Tag vorher ging es für eine Delegation des Fallingbosteler Städtepartnerschaftskomitees endlich wieder in die französische Partnerstadt Périers.

Das Besondere dieser Begegnung war, das es nicht nur ein trilaterales Treffen zwischen Périers, Miastko und Bad Fallingbostel war, sondern auch noch Delegationen aus Bethany Beach, Delaware, USA und Vbrovec, Kroatien dabei waren. Mit diesen beiden Städten unterhält Périers seit mittlerweile 10 Jahren ebenfalls Städtepartnerschaften, die es zu feiern galt. Eine Abordnung der belgischen Partnerstadt Bastogne war leider nicht zugegen.

 

Am Donnerstag bzw. ein Tag vorher machten sich zwei Kleinbusse und 1 PKW auf den Weg in die Normandie. Die Vorhut (Bus 1) nahm nicht den direkten Weg nach Périers sondern erkundete den Norden Frankreichs. Dem Ganzen lag die Überlegung zugrunde, ob ein erneutes Treffen mit den Franzosen auch auf halber Strecke stattfinden könnte.

Bus 2 war am Himmelfahrtstag gegen 4 Uhr auf der Autobahn Richtung Westen.

Gegen 17 Uhr trafen sich beide Busse am deutschen Soldatenfriedhof "La Cambe", der im PKW reisende Bürgermeister Rolf Schneider nebst Ehefrau und dem ehemaligen Komiteevorsitzenden Cord Asche gesellten sich zur Gruppe.

 

Von dort ging es dann im Konvoi nach Périers, wo die Delegation mit großem Hallo am "Espace Nelson Mandela" empfangen wurde. Zum Aperitif und Petits fours begrüßte Bürgermeister Gabriel Daube die Gäste aller angereisten Partnerstädte, das örtliche Comité de Jumelage verteilte Stofftaschen mit Willkommensgeschenken. Nach der langen Anfahrt waren die Reisenden froh, den restlichen Abend in den Gastfamilien verbringen zu können.

 

Freitagvormittag wurde eine kleine Rundtour durch Périers und Umgebung gestartet, bei der eine Werkstatt für Blinde, eine Cidrerie (mit Verkostung) und ein Projekt für Jugendliche besucht wurden, in der Schüler sich in verschiedenen handwerklichen Berufen ausprobieren können.

Beim anschließenden gemeinsamen Picknick wurden bestehende Freundschaften gepflegt und neue Kontakte geknüpft. Den freien Nachmittag nutzten Gäste und Gastgeber für weitere Ausflüge oder zum Relaxen.

 

Samstag ging es dann auf größere Touren: eine große Gruppe machte sich im Bus auf den Weg zum Weltkulturerbe "Mont Saint Michel" , einer monumentalen Abtei auf einer Felseninsel vor der Küste, die in diesem Jahr auf ihr 1000-jähriges Bestehen zurückblicken kann.

Der Weg der anderen Gruppe führte an der Küste entlang Richtung Norden. Stopps gab es unter anderem in Port Racine, Frankreichs kleinstem Hafen, am Cap La Hague und in Cherbourg.

Samstagabend bei der großen Soiree hielten die beteiligten Bürgermeister/innen Reden, es gab köstliches Essen und passende Getränke. Vielsprachige Unterhaltungen waren an den Tischen zu vernehmen.

Eine eigens für diesen Anlass gegründete Band ließ die Nationalhymen Frankreichs, Polens, Kroatiens, den USA und Deutschlands erklingen und spielte nach dem Festmahl zum Tanz auf.

Bis in die Nacht wurde ausgelassen gefeiert und getanzt.

 

Sonntagmittag konnten sich alle Teilnehmer bei einem Barbecue stärken, bevor Spiel und Sport auf dem Programm standen. Auch ein Besuch des Collège, ein Spaziergang durch den Ort und verschiedenen Denkmälern und ein Besuch des EHL (Espace Hamilton Lefauvre), eines kleinen Weltkriegsmuseums standen zur Auswahl.

Wer es bis dahin noch nicht wusste, dem wurde das Schicksal unserer Partnerstadt im 2. Weltkrieg vor Augen geführt- eine Nachhilfestunde in Geschichte par excellence!

 

Die Müdigkeit der vergangenen Tage steckte allen in den Knochen- nach einer letzten gemeinsamen Mahlzeit am Abend ging es mit den Gastfamilien nach Hause. Koffer waren zu packen, ein letzter Digestif wurde getrunken.

 

Viel zu schnell kam der Montagmorgen und mit ihm die Abreise. Ein letztes Umarmen und Fotos schießen, ausgesprochene Dankesworte für ein tolles Wochenende, ein Winken aus den vollbeladenen Kleinbussen, einigen Gästen und Gastgebern standen Tränen in den Augen...

 

Nach über 12 Stunden erreichten die Busse Bad Fallingbostel.

Glücklich und zufrieden, müde und voller positiver Eindrücke konnten alle Reisenden kurz darauf in die heimischen Betten sinken und das Erlebte Revue passieren lassen.

 

Bild zur Meldung: Périers 18.05.2023